Grundschule Potsdam Grundschule mit Hort, Kita und Sporthalle Krampnitz

Unser Wettbewerbsbeitrag zur Entwicklung einer Grundschule mit Hort, Kita und Sporthalle für den Potsdamer Stadtteil Krampnitz ordnet sich in seiner Lage und seinen städtebaulichen Bezügen harmonisch in die Umgebung, ein ehemaliges Militärgelände, ein. Der Campus teilt sich in zwei Neubauten, die die Raumkanten der angrenzenden Bebauung aufnehmen, und die beiden Bestandsgebäude K7 und K8.

Durch die Positionierung der Neubauten im östlichen Wettbewerbsgebiet und deren klarer Zuordnung zu den beiden Bestandsgebäuden, greifen sie die axiale Ausrichtung des historischen Geländes auf und geben dieser Achse eine neue städtebauliche Bedeutung. Die Gebäude K7 und K8 bleiben in Ihrer historischen Erscheinung erhalten und bekommen durch den neu entstehenden Quartiersplatz eine Raumbildende Aufgabe. So entsteht an der Schnittstelle von Schulraum und Wohnen im Südosten ein belebter und kommunikativer Ort, der das Gemeinsame in den Mittelpunkt stellt und das Historische würdigt.

Dachbegrünung und Freiraumverknüpfung mit Sichtachse in den Zentralpark und Einhaltung der städtebaulichen Achsen der umliegenden Bestandsgebäude

Freianlagen

Das Ensemble des baulichen Bestandes, die vorhandenen markanten Großbäume sowie die geschickte bauliche Erweiterung ermöglichen eine neue Zonierung des Freibereiches in Spiel und Pausenflächen. Kernelement des Konzeptes ist ein breiter Freiraumkorridor, der sich als zentraler Schulhof campusartig in Ost West Richtung spannt, und die Bestandsgebäude K7 und K8 mit der Grundschule und Sporthalle verbindet. Durch einen “graphischen Teppich” - einem neuen einheitlichen Bodenbelag, einer feinen Liniatur aus schmalen farblich changierenden Betonsteinplatten in drei unterschiedlichen Formaten erhält diese zentrale Hauptachse eine lebhafte und klar erkennbare Identität.

Räumliche Organisation

Die Funktionsbereiche von Kita, Hort und Schulverwaltung werden in den Bestandsgebäuden abgebildet. Die Kita bildet in Gebäude K7 eine in sich geschlossene Einheit, die dem besonderen Schutzbedürfnis der Nutzung gerecht wird. Die Schulverwaltung und der Hort werden in Gebäude K8 verortet und bilden eine in sich schlüssige Einheit. Durch die besondere Nähe von Hort und Verwaltung können die funktionalen Abhängigkeiten optimal realisiert werden.

Das Raumprogramm der Turnhalle und der Schule werden in zwei Neubauten organisiert, um den funktionalen und inhaltlichen Anforderungen gerecht zu werden. Die Turnhalle bildet mit den dazugehörigen Nebenräumen und den angegliederten Sportanlagen ein Ensemble aus geschlossenen Baukörpern und halbarchitektonischen Elementen, die als Kolonnaden und Überdachungen die Laufbahnen in die Gesamtanlage einbinden.

Materialität

Die Gestaltung zielt auf eine einfache und zurückhaltende Grundhaltung in Materialität und Formensprache. Die Fassade wird in nachhaltigen und wartungsarmen Materialien gehalten, die in Ihrer schlichten Sachlichkeit überzeugen und einen wohltuenden Kontrast zu den umgebenden Klinkerfassaden bilden. Die Fassaden zielen auf eine große Transparenz und Entmaterialisierung der Gebäude, die sich in einfache Grundformen auflösen. Schulbau und Turnhalle werden durch umlaufende Deckenplatten und Kolonnaden in der horizontalen gegliedert und erhalten somit einen leichten und strukturellen Charakter. Die Reduzierung auf Holz, Sichtbeton und große Glasflächen unterstreicht die zurückhaltende Gestaltung. Die Gebäude werden aus Stahlbetonelementen mit Fertigteildecken konzipiert.

Nachhaltigkeit

Bei dem Neubau der Turnhalle und der Schule wird sich an die Anforderungen eines Passivhauses orientiert. Durch eine auf dem Flachdach aufgeständerte Fotovoltaik-Anlage kann bei entsprechender Auslegung außerdem eine CO2-neutrale Versorgung des Gebäudes bis hin zum Plus-Energie-Haus-Standard erreicht werden

Projektdaten

Standort
Krampnitz, Potsdam
Auftraggeber
Entwicklungsträger Potsdam GmbH
Wettbewerb
Ja
Planung

SCOPE Architekten

Team
Oliver Kettenhofen
Mike Herud
Emina Osmic
Planungspartner

Jetter Landschaftsarchitekten

Modulbau Degen

Modulbau Reinraum

Reinraum Images